Montage
1. Anlieferung
Für die Anlieferung des Ziegelelements im Innenlader sind freie Zu- und Abfahrtswege sowie ausreichend Stellflächen für Sattelzug und Paletten erforderlich. Für den bauseitigen Kran sind Wandgewicht und Hebeleistung aufeinander abzustimmen.
Das Anheben der Ziegelelemente mit Baustellen- oder Mobilkran vom Tieflader erfolgt mittels Ausgleichstraverse (Gewicht beachten) an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten, die werksseitig eingebaut sind.
2. Montage nach Plan
Grundlage für die richtige Positionierung der Ziegelelemente ist der Montageplan. Nachdem der Grundriss mittels Schlagschnur auf der Fundamentplatte bzw. auf der Decke gekennzeichnet wurde, erfolgt das Versetzen der einzelnen Elemente. Wandlängen, Versetzfugen und Wandnummern werden eben falls markiert.
3. Boden ebnen und nivellieren
Die Bodenplatte / Decke muss hinsichtlich Ebenheit überprüft werden. Mit dem Nivelliergerät wird der höchste Punkt der Fundamentplatte bzw. Decke ermittelt. Ausgehend vom höchsten Punkt werden die Unterlegplättchen versetzt und eingemessen. Dabei ist eine Mindeststärke von 10 mm einzuhalten.
4. Unterlegplättchen platzieren
Die Unterlegplättchen werden 10 cm von Anfang und Ende eines Elements an der Außen- und Innenkante platziert (4 Stk./Element).
5. Elemente ins Mörtelbett
Der Mörtel muss höher als die Unterlegplättchen aufgetragen werden. Die Ziegelelemente sind an einer Ausgleichstraverse hängend vollflächig in das vorbereitete Mörtelbett aus KM Therm zu setzen.
6. Schrägstützen
Nach dem Versetzen eines Elements werden mindestens zwei Schrägstützen pro Element zur Lagesicherung und lotrechter Einrichtung eingesetzt. Zur Fixierung der Stützen werden diese zuerst oben an der Wand mittels Sechskantschraube (Hilti HUS3-H) M10-100 handfest angezogen (30Nm) befestigt. In der Bodenplatte, deren Beton eine ausreichende Festigkeit aufweisen muss, tragfähige Dübel setzen und den Stützenfuß mit passenden Schrauben sicher befestigen.
Vertikale Stoßfuge
1. Allgemeines
Ziegelelemente werden in der Regel raumbreit vorgefertigt, sofern es sich nicht um Pfeiler oder Passstücke handelt. Die Verbindung der einzelnen Ziegelelemente untereinander erfolgt durch den Stumpfstoß, bei dem anschließend die Fuge vermörtelt wird. Die Stoßfuge dient zum Ausgleich der Herstellungs- bzw. Montagetoleranzen.
Die Anforderungen an die Fugenkonstruktion hängen von der Beanspruchungsart ab. Neben den bauphysikalischen Anforderungen einer einschaligen Außenwand (Schlagregenschutz, Tauwasserschutz, Wärmeschutz, Winddichtigkeit, Schallschutz und Brandschutz) müssen gegebenenfalls auch statische Aspekte berücksichtigt werden. Um die räumliche Steifigkeit des Bauwerks zu gewährleisten ist eine Weiterleitung von Kräften in der Wandebene aus statischen Gründen ggf. erforderlich. Hierzu gibt es in den technischen Regelwerken unterschiedliche Festlegungen zur Bemessung und Konstruktion dieser Stoßfugen.
2. Konstruktive Vertikalfuge
Sofern keine horizontalen Kräfte in der Scheibenebene weiterzuleiten sind, kann auf besondere konstruktive Maßnahmen zur Verbindung der Einzelelemente verzichtet werden. Eine übergreifende Fugenbewehrung ist nicht erforderlich. Bei der Ausführung des Elementstoßes sind die bauphysikalischen Anforderungen an das Bauteil und die Dauerhaftigkeit des Anschlusses zu berücksichtigen.
Montagefuge
Die Montagefuge wird manuell oder mit einer Mörtelpumpe unter Beachtung folgender Hinweise verfüllt:
- Die Fugenbreite ergibt sich planmäßig aus Passungsberechnungen gemäß Tabelle oben zu 30 mm ± 10 mm.
- Als Verfüllmörtel ist KM Therm gemäß Montageplan und Elementetikett zu verwenden.
- Der Mörtel ist in geeigneter Konsistenz herzustellen. Eventuelle Angaben auf den technischen Merkblättern der Hersteller sind zu beachten.
- Die Fuge ist grundsätzlich von Schmutz und losen Teilen zu befreien und vorzunässen.
- Die Fugen müssen oberflächennah verfüllt und anschließend beidseitig eben mit dem Mauerwerk abgeglichen werden.
Bei Verfüllung mit Mörtelpumpe sind die Fugen ggf. beidseitig abzuschalen.